Phoniatrie

Faszination frühkindliche Entwicklung – die Entstehung menschlichen Verhaltens. Egal ob Forscher*in, Kliniker*in, Eltern, Großeltern … einfach jede*n von uns interessiert Entwicklung in gewisser Weise. Wir beschäftigen uns in unserer Forschungsarbeit mit der neurofunktionellen Entwicklung vor allem in der frühen Entwicklung. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der motorischen, visuellen, sprachlichen und sozio-kommunikativen Entwicklung. Wie „verhält sich“ das junge Nervensystem bei Kindern, die sich normal entwickeln und bei Kindern mit Entwicklungsstörungen, genetischen Störungen und erworbenen Hirnläsionen: z.B. Autismus-Spektrum-Störung, Rett-Syndrom, fragiles X-Syndrom, Tuberöse Sklerose, Tourette Syndrom, ADHD, Zerebralparese.

Ansprechpartner

Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Mag. DDr.
Peter Marschik 
T: +43 316 385 83859

Ziele

Unsere Schwerpunkte

  • Normale Entwicklung des jungen Nervensystems und Früherkennung von Entwicklungsstörungen
  • Analyse endogen generierter (spontaner) Bewegungen bei Säuglingen (General Movement Assessment)
  • Sozio-kommunikative Entwicklung
  • Sprechen, Sprache und Stimme
  • Vorsprachliche Lautentwicklung und linguistische Fähigkeiten
  • Visuelle Entwicklung
  • Lateralität und Händigkeit
  • Eye-Tracking: Aufmerksamkeitsprozesse bei Clinical Reasoning
  • Methodenentwicklung: Computer Vision, Bioakustik und Machine Learning zur Früherkennung von Entwicklungsstörungen
Forschungsprojekte

Unsere Ziele

Als interdisziplinäres Team liegt unser Ziel in der detaillierten Beschreibung der frühkindlichen Entwicklung bzw. dem möglichst frühen Erkennen von Abweichungen. Verlaufsprognosen, Verlaufsmonitoring bzw. Feststellung der Wirksamkeit früher Interventionsstrategien oben genannter Störungsbilder sind die Hauptzielgrößen unserer Forschungsarbeit.

Unsere Projekte

"Tracking General Movements – An Observing-the-Observer Approach to Enhance Clinical Reasoning"

  • General Movements (GMs) sind spontane Bewegungen des gesamten Körpers, die von der 9. Schwangerschaftswoche bis zum Ende des fünften Lebensmonats beobachtbar sind. Die Analyse der GMs, das General Movement Assessment (GMA), basiert auf der Bewertung normaler vs. abnormaler Bewegungsmuster der Neugeborenen und hat eine hohe Vorhersagekraft für die Entwicklung des Nervensystems. Geschulte Beobachter erreichen beim GMA eine hohe Übereinstimmung, allerdings nimmt diese ab, wenn das GMA unregelmäßig praktiziert wird. Obwohl bestimmte motorische Muster eine hohe Vorhersagekraft für Entwicklungsstörungen haben, ist die Bedeutung eines speziellen monotonen Bewegungsmusters (poor-repertoire GMs), bisher noch weitgehend unklar.
  • Laufzeit: 2020-2024
  • Gefördert durch: FWF

"Promoting Early Diagnosis of Rett Syndrome through Speech-Language Pathology"

  • Akustische Parameter als diagnostische Marker zur Früherkennung von Rett-Syndrom
  • Laufzeit: 2015-2021
  • Gefördert durch: OeNB

Team

Kooperationspartner*innen

  • Australien: Alicia Spittle, Joy Olsen, Murdoch Childrens Research Institute and University of Melbourne; Iona Novak, Cerebral Palsy Alliance, Sydney
  • China: Hong Yang, Children's Hospital of Fudan University Shanghai
  • Deutschland: Luise Poustka, Medizinische Universität Göttingen; Steffi Sachse, Pädagogische Hochschule Heidelberg; Björn Schuller, Universität Augsburg
  • Großbritannien: Björn Schuller, Imperial College London
  • Israel: Orna Lev Enacab, University of Haifa; Marina Soloveichik, Carmel Hospital Haifa
  • Italien: Giovanni Cioni, Andrea Guzzetta, University of Pisa and Stella Maris Research Institute of Developmental Neuroscience; Gianluca Esposito, University of Trento; Fabrizio Ferrari, University Hospital of Modena and Reggio Emilia and University of Modena
  • Neuseeland; Jeff Sigafoos, Vanessa Green, Larah van der Meer, Victoria University of Wellington
  • Niederlande: Arend Bos, Beatrix Children's Hospital, University Medical Center Groningen, Robert Peharz, University of Technology Eindhoven
  • Österreich: Christof Körner, Karl-Franzens Universität Graz; Michael Freilinger, Daniela Prayer, Medizinische Universität Wien
  • Schweden: Sven Bölte, Terje Falck-Ytter, Karolinska Institutet, Stockholm
  • Singapore: Gianluca Esposito, Nanyang Tecnological University, Singapore
  • USA: Michael Johnston, Rebecca Landa, Kennedy Krieger Institute and Johns Hopkins University, Baltimore; Colleen Peyton, University of Chicago