Grüne Fahrräder

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist kein wissenschaftlich bestimmter Begriff, sondern ein gesellschaftlich-politisches Leitbild. Im Rahmen der infrastrukturellen Neuausrichtung durch den Campus hat die Medizinische Universität Graz die Themen rund um Nachhaltigkeit in ihrer Strategie und ihrem Leitbild fest verankert.

Nachhaltig leben. lernen. forschen

Nach unserem Leitsatz „nachhaltig leben. lernen. forschen“ sind wir uns der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und nehmen die Rolle als Vorzeigeprojekt für Nachhaltigkeit sehr ernst: Als erstes Forschungs- und Laborgebäude Österreichs erhielt das Modul 1 an der Med Uni Graz die höchste Zertifizierungsstufe der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (ÖGNI) – das Ergebnis eines ganzheitlichen Zugangs, der ökonomische, ökologische und soziale Aspekte vereint und neue Maßstäbe setzt. Erweiterte Anbindungen für den öffentlichen Verkehr und ein durchdachtes Radwegenetz setzen wichtige Schritte für ein sanftes Mobilitätskonzept.

Nachhaltiges Gebäudekonzept

Bei den Modulen 1 und 2 wurden die drei Säulen der Nachhaltigkeit (ökologisch, sozial und ökonomisch) um die funktionale und technische Nachhaltigkeit mit dem Ziel ergänzt, vor allem die Nutzung in den Fokus zu stellen. Um auch zukünftige Entwicklungen der Gebäudenutzung berücksichtigen zu können, wurde neben einer zukunftsorientierten Standortentscheidung ein offenes Baukonzept gewählt. Schon im Zuge der Planung wurden von der Med Uni Graz, der Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. BIG, den Generalplanern Riegler Riewe Architekten, der örtlichen Bauaufsicht Vamed sowie den ÖGNI-Auditor*innen rund 50 Nachhaltigkeitskriterien erarbeitet, die weit über die Mindeststandards hinausgehen.

39 Prozent weniger Energieverbrauch

Rund 39 Prozent an Energieeinsparungen ergeben sich laut den Berechnungen der Generalplaner*innen in Relation zu einem in der Nutzung vergleichbaren Gebäude, welches die gesetzlich vorgegebenen Mindeststandards erfüllt. Dies zeigt, dass sich das Projekt aus ökologischer Sicht ebenso lohnt wie aus ökonomischer. Zusätzlich profitieren die Nutzer*innen von den gesundheitsfördernden Aspekten, die mit dem Bau verbunden sind: maximale Tageslichtausnutzung, Möglichkeit zur natürlichen Belüftung, schadstofffreie Baustoffe und vieles mehr.

Herausragendes Energy-Design

Auch das Energy-Design am Campus der Med Uni Graz ist herausragend: Eine Geothermieanlage deckt einen wesentlichen Teil des Wärme- und Kältebedarfs. Thermisch aktivierte Bohrpfähle kommen zum Einsatz und warme Abluft aus den Server- und Laborräumen wird genutzt. Für einen reduzierten Energieverbrauch sorgen darüber hinaus die Niedertemperaturanwendungen der flächigen Wärme- und Kälteabgabesysteme. Ebenso ist die Fassade darauf ausgerichtet, das Tageslicht optimal zu nutzen, und es wurden Wärmepumpen, Solaranlagen, bedarfsgerechte natürliche Lüftung, dynamischer Sonnenschutz und optimierte Wärmedämmung umgesetzt.

Aspekte der Nachhaltigkeit

  • Gesundheitsfördernde Arbeits- und Lernumgebung durch maximale Tageslichtausnutzung und Möglichkeit zur natürlichen Belüftung
  • Optimierte Akustik durch reduzierte Nachhallzeiten und Akustikflächen an Decken und Wänden
  • Hoher thermischer Komfort im Sommer und Winter durch eine optimierte Gebäudehülle, schadstofffreie Baustoffe etc.
  • Barrierefreies Gebäude
  • Bewusste Platzierung und Ausrichtung der Baukörper in Hauptwindrichtung, um das Areal als wichtigen Frischluftkorridor für die Stadt Graz zu erhalten

Initiative Sustainability4U

Mit der Initiative Sustainability4U haben die vier Grazer Universitäten – Med Uni Graz, Uni Graz, Kunstuni Graz und TU Graz – einen Verbund zum Thema Nachhaltigkeit geschaffen. In diesem Sinne wurde ein strategisches Beratungs-, Entwicklungs- und Aktionsgremium ins Leben gerufen, um basierend auf ökologischen, ökonomischen, sozialen und institutionellen Grundsätzen einer nachhaltigen Entwicklung auf inner- und interuniversitäre, regionale sowie nationale und globale Herausforderungen und Chancen zu (re)agieren. So wurde etwa ein gemeinsames Mobilitätskonzept erarbeitet und eine Ringvorlesung etabliert, bei der anerkannte Expert*innen aller vier Universitäten und renommierte externe Vortragende aktuelle Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten.

Initiative Sustainability4U

Allianz Nachhaltige Universitäten

Die Med Uni Graz ist Mitglied der Allianz Nachhaltige Universitäten Österreichs, in der die Universitäten ihre Kräfte bündeln, um Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung und Universitätsmanagement zu stärken, und einen Beitrag für eine zukunftsfähige Gesellschaft leisten. Vorrangige Ziele der Allianz sind die Durchführung von universitätsübergreifenden Aktivitäten, der Erfahrungsaustausch und die Nutzung von Synergien in den fünf Themenbereichen Lehre, Forschung, Universitätsmanagement, Wissensaustausch sowie Nachhaltigkeitsstrategie. Übergeordnetes Ziel ist die stärkere Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen an den Universitäten, um zu einer nachhaltigen Gesellschaftsentwicklung beizutragen.

Allianz Nachhaltige Universitäten Österreichs

Tipps für eine nachhaltigere Mobilität

Studentin am Flughafen

Die Reise

  • Planen Sie Ihre Reise gut und ziehen Sie unterschiedliche Verkehrsmittel in Erwägung (z. B. Bus, Zug).
  • Vermeiden Sie wenn möglich Flugreisen, vor allem Kurzstreckenflüge. Wenn Sie fliegen, buchen Sie Nonstop-Flüge.
  • Reisen Sie mit wenig Gepäck. So können Sie nach der Ankunft auch leichter auf ein Taxi verzichten.
  • Kompensieren Sie CO2-Emissionen.
  • Drucken Sie Reiseunterlagen oder Dokumente nur aus, wenn es wirklich notwendig ist.
Studierende mit Fahrrad

Weitere Reiseplanung

  • Wählen Sie eine umweltfreundliche und nachhaltige Unterkunft (z. B. Passivhaus).
  • Erkunden Sie die nähere Umgebung im Gastland, anstatt weit zu fahren.
  • Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel, wenn Sie Ihr Gastland erkunden.
  • Wenn Sie das Land bereisen, bleiben Sie in umweltfreundlichen Unterkünften und unterstützen Sie nachhaltige Tourismusangebote.
Student vor Weltkarte

Aufenthalt vor Ort

  • Gehen Sie kürzere Strecken zu Fuß oder fahren Sie mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, anstatt das Auto oder ein Taxi zu nehmen.
  • Nutzen Sie eine wiederverwendbare Wasserflasche und vermeiden Sie es, abgefülltes Wasser zu kaufen, wenn es die Wasserqualität vor Ort zulässt.
  • Schonen Sie die Ressourcen (z. B. Wasser, Strom).
  • Informieren Sie sich über Mülltrennung und Recycling.
  • Kaufen Sie lokale Produkte (z. B. am Bauernmarkt).
  • Schalten Sie die Klimaanlage aus, wenn Sie sie nicht unbedingt brauchen.