Vieles haben wir nach mittlerweile zwei Jahren COVID-19 gelernt, unter anderem auch, dass der Verlauf einer SARS-CoV-2 Infektion kaum vorhersehbar ist und sich ein scheinbar harmloses Krankheitsbild schlagartig zu einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung entwickeln kann. Wissenschafter*innen der Med Uni Graz stellen nun im renommierten Journal „Antioxidants“ einen Biomarker vor, der einen besonders schweren Krankheitsverlauf vorhersagen könnte, um so Behandlungsschritte frühzeitig anzupassen. In Blutproben von Patient*innen der ersten und zweiten COVID-19-Welle „fahndeten“ die Grazer Forscher*innen nach möglichen Indikatoren, die bereits in der Frühphase der Erkrankung einen späteren tödlichen Verlauf anzeigen könnten. Relevant ist demnach Kynurenin, ein zentrales Abbauprodukt von Tryptophan, welches die Tätigkeit der T-Zellen, die „Helferzellen“ des Immunsystems, beeinflusst.