Lipidhydrolyse

Acht Forschungsteams an vier österreichischen Universitäten untersuchen Lipidhydrolasen, die Schlüsselenzyme für Zellwachstum und Proliferation, zelluläre Signalweiterleitung und Energiestoffwechsel sind. Daher sind Funktionsstörungen dieser Lipidhydrolasen oft Ursachen häufiger Stoffwechselerkrankungen. in der zweiten Förderperiode sollen besonders die in der ersten Förderperiode neu entdeckten Lipidhydrolasen detailliert charakterisiert werden. Je besser die komplexen Reaktionsprozesse der Lipidhydrolyse verstanden werden, desto eher können Ursachen von Stoffwechselerkrankungen entschlüsselt und neue Behandlungsstrategien gefunden werden. Alle am SFB beteiligten Forschungsteams haben uneingeschränkten Zugang zur Nutzung von sechs Technologieplattformen, um die Struktur, Funktion und physiologische Relevanz von Lipidhydrolasen zu verstehen. Damit will der SFB Lipidhydrolyse zur Aufklärung von Erkrankungsmechanismen und zur Entwicklung neuer, innovativer Behandlungsstrategien beitragen.

Technologieplattformen

Lipidhydrolase-Screening

Ein zentrales Ziel des SFB Lipidhydrolyse ist die Etablierung einer kollektiven Klon- und Enzymsammlung für alle vorhergesagten Serinhydrolasen. Rekombinante Proteine ​​werden in geeigneten Säugetier-Expressionssystemen exprimiert und einem funktionellen Screening unterzogen.

Modellsysteme

Für fast alle Projektteile des SFB Lipidhydrolyse Konsortiums ist sowohl die Nutzung bestehender transgener und Knockout-Mauslinien als auch die Generierung neuartiger Mausmodelle essenziell.

Morphologie und Pathologie

Morphologische, histologische, immunhistochemische und ultrastrukturelle Untersuchungen verschiedener Gewebe und Organe der Maus sind unverzichtbar, um die (patho)physiologischen Folgen des Verlustes von Lipidhydrolasen zu beurteilen.

Omics

Grundsätzlich erfordern alle Projektteile des SFB Lipidhydrolyse die qualitative Identifizierung und quantitative Analyse von Lipidspezies. Darüber hinaus setzen viele Projektteile auf die Analyse von Metaboliten sowie Proteinen einschließlich ihrer Modifikationen. Die Omics-Plattform baut auf der bestehenden Infrastruktur und Expertise für Lipid-, Protein- und Metabolitenanalysen in Graz und Wien auf.

Mikroskopie

Die Teammitglieder des SFB Lipidhydrolyse haben Zugang zu modernsten optischen Bildgebungstechnologien, die neben der Licht- und Fluoreszenzmikroskopie auch spezielle Anwendungen ermöglichen.

Data Management

Best Practice Prinzipien werden für das Forschungsdatenmanagement eingesetzt, um solide Ergebnisse und reproduzierbare Wissenschaft zu gewährleisten. Die Med Uni Graz stellt Speicher- und Serverkapazitäten zur Verfügung. Alle ForscherInnen des SFB Lipid Hydrolyse haben Zugang zu dieser Plattform, um ihre Daten gemäß den FAIR-Prinzipien (auffindbar, zugänglich, interoperabel, wiederverwendbar) zu speichern, auszutauschen und zu analysieren.

Wissenschaftlicher Beirat

Wissenschaftlicher Beirat

Die Aufgabe des wissenschaftlichen Beirats besteht darin, den SFB Lipidhydrolyse hinsichtlich der Gesamtstrategie und der allgemeinen Fortschritte zu bewerten und zu beraten. Sofern in der Covid19-Pandemie möglich, nehmen die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats an unseren jährlichen Klausurtagungen teil, erörtern die Qualität und Relevanz unserer Forschung, erteilen wertvolle Ratschläge zu neuen Technologien. In kleineren Diskussionsgruppen von einzelnen Projektleiter*innen und Teammitgliedern mit dem wissenschaftlichen Beirat werden spezifischere Fragen in Bezug auf die jeweiligen Forschungsfragen und -ergebnisse diskutiert.

Unser Beirat:

  • Dominique Langin, Forschungslabor für Fettleibigkeit, CHU Rangueil, Toulouse, Frankreich
  • Tobias Walther, Memorial Sloan Kettering Cancer Center, New York, NY, USA
  • Erin Kershaw, Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Universität Pittsburgh, PA, USA