Onkologie

Wenn jemand an Krebs erkrankt, bedeutet dies meist eine massive Veränderung im Leben der betroffenen Menschen. Daraus resultieren oft unterschiedlichste Belastungen und schwierige Situationen für die Patient*innen, aber auch für ihre Angehörigen, die häufig zum Ausdruck kommen als: Angst, Sorgen, Niedergeschlagenheit, Depressivität, Hilflosigkeit / Ausgeliefertsein, Wut / Ärger / Gereiztheit, Scham, Selbstunsicherheit, Anspannung, Innere Unruhe, Stimmungsschwankungen, Verunsicherung, Schlafstörungen, Trauer, Konzentrationsstörungen, Sich nicht mitteilen können, Vereinsamung, sexuelle Probleme, Nebenwirkungen der Therapien, Schmerzen.

Daher ist die Psycho-Onkologie eine für Krebspatient*innen und Angehörige bzw. Risikogruppen unterstützende Behandlungsform, die an unserer Klinischen Abteilung für Onkologie in die medizinische Betreuung integriert ist.

Ansprechpartnerin

Mag.a
Elisabeth Andritsch  
T: +43 316 385 13115

Forschung

Unser Betreuungsangebot

Unsere spezifische psychoonkologische Betreuung, die von jeden unserer Patient*innen und Angehörigen in Anspruch genommen werden kann, umfasst:

  • Einzelberatung & -psychotherapie
  • Familienberatung & -psychotherapie
  • Angehörigenberatung
  • Krisenintervention
  • Informationsgespräche.
Ziele

Unsere Ziele

Psychoonkologische Behandlung hat zum Ziel, vorrangig die psychischen, aber auch körperliche und soziale Belastungen der Patient*innen und ihrer Angehörigen zu minimieren.

  • Verminderung der psychischen Belastung
  • Erlernen und Erfahren neuer Möglichkeiten im Umgang mit der Erkrankung
  • Angstbewältigung
  • Kennen lernen und Fördern der eigenen Fähigkeiten und Stärken
  • Förderung und Änderung des Gesundheitsverhaltens
  • Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens
  • Neuorientierung
  • Verminderung von möglichen Nebenwirkungen bei Chemotherapie und anderen Therapieformen
  • Schmerzlinderung, Schlafverbesserung
  • Konzentrationssteigerung
  • Entlastung für die Partnerschaft und die Familie
  • Hilfestellung: „Wie und was bespreche ich mit meinen Kindern?“
  • Beratung und Hilfe bei sexuellen Störungen
  • Entspannung, Entlastung und Erholung

Projekte

Health related behaviours and cancer progression in patients with breast cancer undergoing neoadjuvant chemotherapy. Protective role of the vagus nerve.

Existential distress and cancer progression in patients with metastatic colorectal cancer. Protective role of the vagus nerve

Psychological correlates of cancer diagnosis: Examining the role of anxiety and medical empathy in patients’ involvement in the decision-making process

COVID-related study: Risk Perception and Treatment Adherence in Cancer Patients during COVID-19 Pandemic: A Multi-national Study

COVID-related study: Psychological stress and coping mechanisms of cancer care providers during the COVID-19 outbreak

Vernetzung

Kooperationspartner*innen

  • Lea Baider, Gil Goldzweig, Hadassah University of Jerusalem/ Academic College of Tel Aviv, Israel
  • Anja Mehnert, Joachim Weis, Deutschland
  • Lucia Travado, Champalimaud Clinical & Research Center Lissabon, Portugal
  • Luigi Grassi, University of Ferrara, Italien
  • Michelle Mollica, National Cancer Institute, Division of Cancer Control and Population Sciences, USA
  • Lesley Fallowfield, Sussex, Great Britain
Weiterbildung

Aus- und Weiterbildung

Das Psychoonkologie-Team bietet zahlreiche Seminare und Workshops für unterschiedliche Zielgruppen an.

  • Interne Fortbildungen: Mono- und interdisziplinäre Fortbildungen, Kommunikationstraining, Psychoonkologische Basiskonzepte, Palliativpsychologische Basiskonzepte
  • Vorlesung für Studierende der Humanmedizin: Modul XVI
  • Weiterbildung: Onko-Pflegekurs, Österreichisches Psychoonkologie - Curriculum, Innsbruck, Wien, Linz, Graz

Weiters finden regelmäßig "Interdisziplinäre Psychoonkologie Tagungen" (national und international) unter dem Motto: „Oncology … more than fighting cancer“ statt.