Antrittsvorlesungen von Martin Andreas und Jan Bucerius

Antrittsvorlesungen: Martin Andreas und Jan Bucerius

Am 10. November fand im feierlichen Rahmen die gemeinsame Antrittsvorlesung von Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Martin Andreas, MBA PhD und Univ.-Prof. Dr. Jan Bucerius statt. Zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Lehre und Praxis waren der Einladung gefolgt und nahmen an der Veranstaltung teil, die eindrucksvoll die Forschungsleistungen und klinischen Schwerpunkte der beiden neuberufenen Professor*innen präsentierte.
 

Martin Andreas als Professor für Herzchirurgie berufen
 

Mit Wirkung vom 01. März 2025 wurde Martin Andreas für das Fach „Herzchirurgie“ an die Medizinische Universität Graz berufen. In seiner Antrittsvorlesung beschäftigte sich der Mediziner mit mikroinvasiven und bioregenerativen Ansätzen in der Herzchirurgie. 

Martin Andreas, 1983 in Wien geboren, absolvierte sein Medizinstudium an der Medizinischen Universität Wien. Neben seiner Facharztausbildung in Herzchirurgie und dem Zusatzfach Gefäßchirurgie erwarb er einen PhD in Gefäßbiologie mit einer Arbeit zur Wirkung der Hämoxygenase-1-Induktion auf Ischämie-Reperfusionsschäden im Skelettmuskel.

Internationale Forschungsaufenthalte an der Stanford University und am Universitätsspital Zürich erweiterten sein Fachwissen. 2016 gründete er die Forschungsgruppe „Applied Research in Cardiac Surgery“, die innovative Ansätze in der Herzchirurgie entwickelt. Als geschäftsführender Oberarzt an der Universitätsklinik für Herzchirurgie der Med Uni Wien leitete er das Programm für Herzklappenchirurgie und den Hybrid-OP.

Seine Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung minimalinvasiver Techniken in der Herzchirurgie, langlebiger biologischer Herzklappenersatzverfahren, die Verbesserung der Organpräservation sowie risikoärmerer Behandlungsansätze bei strukturellen Herzerkrankungen. Seit 2022 leitet er das Christian Doppler Labor für Mikroinvasive Herzchirurgie, das neue Verfahren zur Verbesserung der Patient*innenerholung entwickelt.

Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde Martin Andreas vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Aortic Root and Valve Repair Fellowship der EACTS, dem Hans und Blanca Moser Preis sowie dem Khünl-Brady-Preis.

An der Med Uni Graz möchte er die kardiovaskuläre Forschung stärken, innovative Therapien etablieren und neue Lehrmethoden mit Virtual und Augmented Reality einsetzen, um klinische Abläufe verständlicher zu machen und den Nachwuchs gezielt zu fördern.
 


Jan Bucerius: Neuer Professor für Nuklearmedizin an der Med Uni Graz
 

Mit Wirkung vom 02. Mai 2025 wurde Jan Bucerius für das Fach „Nuklearmedizin" an die Medizinische Universität Graz berufen. In seiner Antrittsvorlesung behandelte er die unterschiedlichen Aspekte der Atherosklerose-Früherkennung.   

Jan Bucerius, 1971 in Köln geboren, absolvierte sein Medizinstudium an der Universität zu Köln, wo er 2002 promovierte. Nach ersten klinischen Stationen, unter anderem in der Herzchirurgie am Herzzentrum der Universität Leipzig, begann er seine Facharztausbildung in Nuklearmedizin an der Universität Bonn, wo er sich 2010 habilitierte.

Internationale Forschungs- und Lehrtätigkeiten führten ihn als Postdoctoral Research Fellow an die Mount Sinai School of Medicine in New York sowie als Associate Professor an die Klinik für Nuklearmedizin des Maastricht University Medical Center und an das Cardiovascular Research Institute Maastricht (CARIM), wo er auch klinisch als Oberarzt tätig war. Von September 2019 bis April 2025 war er Universitätsprofessor für Nuklearmedizin und Direktor der gleichnamigen Klinik an der Universitätsmedizin Göttingen.

Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der PET-Bildgebung zur Frühdiagnose kardiovaskulärer Erkrankungen, der systemübergreifenden Inflammationsdiagnostik, der organübergreifenden Ganzkörperbildgebung sowie der translationalen Forschung zur individualisierten Therapieplanung. Ziel seiner Arbeit ist es, die Nuklearmedizin als integrativen Bestandteil einer personalisierten und interdisziplinären Medizin weiterzuentwickeln.

An der Med Uni Graz möchte er innovative PET-Verfahren zur frühzeitigen Diagnose bei Patient*innen mit erhöhten Entzündungsmarkern etablieren und die neue Klinische Abteilung für Nuklearmedizin gemeinsam mit Kolleg*innen zu einem international sichtbaren Zentrum für systemübergreifende Diagnostik ausbauen – mit Impulsen für Forschung, Lehre, klinische Versorgung und interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Wir wünschen beiden Professoren viel Erfolg für ihre neuen Aufgaben.