Strahlenschutz

Für den Ernstfall rüsten: Strahlenschutzübung

Kürzlich fand am Gelände des LKH-Univ. Klinikum Graz und der Med Uni Graz eine umfangreiche Strahlenschutzübung statt, bei der die Zusammenarbeit zwischen der Betriebsfeuerwehr des Universitätsklinikums und dem Österreichischen Bundesheer im Krisenfall geprobt wurde. Ziel der Übung war es, die Abläufe und Schnittstellen im Ernstfall zu überprüfen und das gemeinsame Vorgehen bei radiologischen Notfällen zu trainieren. Ein wesentlicher Teil der Übung wurde im Bereich des Zentrums für Medizinische Forschung (ZMF 1) und insbesondere im Radionuklidlabor der Medizinischen Universität Graz durchgeführt. Da dieses Labor über ein B-Labor für hohe Radioaktivität verfügt und die erforderlichen behördlichen Genehmigungen rechtzeitig eingeholt werden konnten, war es möglich, realitätsnahe Szenarien darzustellen.

Im Rahmen der Übung wurde das Auffinden einer starken Kobalt-60-Strahlenquelle simuliert. Zusätzlich galt es, eingeklemmte Personen aus dem kontaminierten Strahlenbereich zu retten. Bevor die Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden konnten, mussten laut Übungsannahme bau­statische Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden, da aufgrund einer angenommenen Explosion im Radionuklidlabor Einsturzgefahr im gesamten Gebäude ZMF 1 bestand. Die Übung verlief erfolgreich und lieferte wertvolle Erkenntnisse für das Zusammenspiel der Einsatzkräfte in radiologischen Notfallsituationen. Durch die enge Abstimmung zwischen der Betriebsfeuerwehr des Universitätsklinikums Graz, dem Österreichischen Bundesheer und der Medizinischen Universität Graz konnte die Effektivität bestehender Notfall- und Kommunikationsstrukturen überprüft und verbessert werden.

Fotos: Bundesheer