Digitalisierung ist seit einigen Jahren eines der bedeutendsten Schlagwörter unserer Zeit. Was einst mit der Erfindung des Internets begann, ist heute weit mehr als Online-Shopping oder Social Media Kanäle. Auch in der Forschung und der Lehre bieten sich durch die anhaltende Digitalisierung neue Möglichkeiten. So auch in der Anatomie-Ausbildung im Rahmen des Medizinstudiums an der Med Uni Graz und der Johannes Kepler Universität in Linz.
Die österreichische Bundesregierung startete 2022 das Programm "Uni-Med-Impuls 2030", welches neben mehr Studienplätzen, neuen Professuren und einem deutlichen Budget-Plus auch mehr Platz für Digitalisierung in der Medizin-Ausbildung bieten soll. So wird im Rahmen des Programmes der Ausbau digitaler Technologien in der Anatomie an der Med Uni Graz und der JKU gezielt gefördert. Vorrangig geht es dabei um Technologien zur dreidimensionalen Darstellung morphologischer Inhalte. Beide Standorte werden dafür mit den neuesten Gerätschaften auf diesem Gebiet ausgestattet.
Neueste Methoden in der Anatomie-Ausbildung
Primäres Ziel dieser Förderung ist eine parallele und komplementäre Vermittlung von Anatomie-Inhalten für Student*innen in Graz und Linz mithilfe neuester Methoden, unter anderem der Volumenrendering-Technologie Cinematic Anatomy. Des Weiteren sollen im Rahmen des Projektes besondere anatomische Präparate und seltene Modelle aus dem Bestand der Anatomie an der Med Uni Graz digital konserviert und für die Lehre erschlossen werden. Das Projekt ist eng mit der an beiden Standorten stattfindenden Lehrforschung verknüpft, aus der seit Projektbeginn 2022 bereits mehrere hochrangige Publikationen hervorgegangen sind.