Otto Loewi Forschungszentrum

Unsere Forschungsgruppe untersucht die hämodynamische und vaskuläre Regulation als Reaktion auf physiologische und pathologische Stressoren, mit einem besonderen Schwerpunkt auf geschlechtsspezifischen Unterschieden im kardiovaskulären Risiko sowie auf schwangerschaftsbedingter kardiovaskulärer Anpassung.

Forschungsschwerpunkt Kreislauf und Gefäßforschung

Teamleiterin: Federica Piani

Fokus: Der Hauptforschungsbereich unserer Gruppe ist die integrative und translationale humane Hämodynamik mit einem Schwerpunkt auf Deep Cardiovascular Phenotyping, um Mechanismen der Regulation, Adaptation und frühen Dysfunktion zu charakterisieren. Wir untersuchen, wie kardiale, vaskuläre, autonome und metabolische Systeme zusammenwirken, um die hämodynamische Stabilität aufrechtzuerhalten, und wie subtile Veränderungen in diesen Netzwerken zur Entwicklung kardiometabolischer Erkrankungen beitragen.

Unsere Arbeiten kombinieren erweiterte hämodynamische Testungen, kontinuierliches Monitoring und multimodale vaskuläre Bildgebung, um die systemische und mikrovaskuläre Regulation in vivo zu bewerten. Durch kontrollierte physiologische Belastungen – wie körperliche Aktivität, Lageänderungen und Umwelteinflüsse – analysieren wir dynamische kardiovaskuläre Reaktionen und identifizieren individuelle hämodynamische Profile, die Muster subklinischer Dysfunktion und gestörter vaskulärer Kontrolle aufzeigen. Diese physiologischen Untersuchungen werden durch molekulare und proteomische Analysen endothelspezifischer Signalwege, einschließlich des endothelialen Glykokalyx, ergänzt, um die systemische Regulation mit zellulären Mechanismen vaskulärer Schädigung und Reparatur zu verknüpfen.

Ein zentrales translationales Forschungsthema der Gruppe ist die weibliche kardiovaskuläre Adaptation, wobei die Schwangerschaft ein einzigartiges Modell darstellt, um die Grenzen der kardiovaskulären Regulation unter metabolischer und hämodynamischer Belastung zu untersuchen. Durch die Kombination funktioneller und molekularer Ansätze wollen wir die frühe Erkennung endothelialer und hämodynamischer Dysfunktionen verbessern und das mechanistische Verständnis geschlechtsspezifischer Vulnerabilität im kardiometabolischen Spektrum vertiefen.

Projekte

Kardiovaskuläre Gesundheit und maternale Adaptation bei kardiometabolischen Schwangerschaftskomplikationen

Dieses Projekt untersucht die vaskuläre Regulation und endotheliale Signalwege als integrierte Ausdrucksformen der maternalen kardiovaskulären Anpassung. Durch die Kombination detaillierter hämodynamischer Profile mit funktionellen und molekularen Endothelanalysen sollen Mechanismen der vaskulären Fehlanpassung identifiziert werden, die hypertensiven und metabolischen Schwangerschaftserkrankungen zugrunde liegen und langfristig das kardiovaskuläre Risiko von Müttern und Nachkommen beeinflussen.

Geschlechtsspezifische kardiovaskuläre Regulation und frühe vaskuläre Dysfunktion

Ziel dieses Projekts ist es, geschlechtsbedingte Unterschiede in der kardiovaskulären Regulation systematisch über den gesamten Bereich von Gesundheit bis hin zu kardiometabolischen Erkrankungen zu untersuchen. Mittels fortgeschrittener hämodynamischer und autonomer Phänotypisierung sowie in-vivo-Bildgebungstechniken erfassen wir, wie das biologische Geschlecht die vaskuläre Kontrolle, Adaptation und frühe Dysfunktion beeinflusst. Über deskriptive Vergleiche hinaus wollen wir ein kohärentes physiologisches Rahmenmodell entwickeln, das erklärt, wie geschlechtsspezifische Regulationsmuster entstehen und zu unterschiedlichen Risikoverläufen führen.

Lehrstuhl für Physiologie & Pathophysiologie

Ass.-Prof.in Dr.in med.
Federica Piani PhD
T: +43 316 385 73872