Lukas Mileder gewinnt den APSA 2023 / Österreichische Plattform Patient:innensicherheit

Austrian Patient Safety Award für Lukas Mileder

Seit 2013 verleiht die Österreichische Plattform Patient:innensicherheit einen Preis für Patient*innensicherheit, den Austrian Patient Safety Award (APSA). Der APSA wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und ist eine Auszeichnung für innovative Leistungen, Projekte und Maßnahmen zur Erhöhung von Patient*innen- sowie Mitarbeiter*innensicherheit und Qualität in Gesundheitseinrichtungen. Ziel ist es, der Öffentlichkeit Projekte zu präsentieren und damit für das Thema zu sensibilisieren. Die Ausschreibung des APSA richtet sich an alle Personen, die Maßnahmen oder Projekte im Bereich Patient*innenensicherheit im Gesundheitsbereich durchführen.

Im heurigen Jahr konnte Lukas Mileder, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde an der Klinischen Abteilung für Neonatologie der Med Uni Graz, den Award in der Kategorie Reanimation für sein Projekt "Kollaboratives in situ-Teamtraining der Erstversorgung/Reanimation von Neugeborenen zwischen der Neonatologie Graz und dem Landeskrankenhaus Feldbach" gewinnen. Mitte Oktober wurden im Rahmen einer Tagung der Plattform Patient:innensicherheit die Awards in den Kategorien Rettungsdienst, Reanimation, Ausbildung und Klinisches Risikomanagement, sowie 2 weitere Anerkennungspreise vergeben. Mit den Anerkennungspreisen soll Awareness für zukunftsträchtige und nachhaltige Themen geschaffen werden.

„Seit einem Jahrzehnt verleihen wir den APSA und freuen uns, dass die Beiträge und Projekte jedes Jahr aufs Neue innovativ und spannend sind. Insgesamt waren die eingereichten Projekte heuer betreffend Methodik und Relevanz sehr überzeugend und machen die vielen Anstrengungen, die in den einzelnen Institutionen unternommen werden, sichtbar“, freut sich Brigitte Ettl, Präsidentin der Plattform Patient:innensicherheit, über die hohe Qualität der diesjährigen Einreichungen.


Über das Projekt

Die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Landeskrankenhauses Feldbach-Fürstenfeld, Standort Feldbach, verfügt über keine 24-stündige Vor-Ort-Versorgung der Neugeborenen durch Fachärzt*innen für Kinder- und Jugendheilkunde. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2015 vereinbart regelmäßig neonatologische Simulationstrainings im interprofessionellen und interdisziplinären Team und im realen Arbeitsumfeld der Teilnehmer*innen abzuhalten. Geplant und abgehalten werden diese Trainings von in Graz aktiv tätigen Fachärzt*innen für Kinder- und Jugendheilkunde mit weiterführenden Ausbildungen in medizinischem Simulationstraining und Crisis Resource Management. Die Trainings fokussieren auf Pflegepersonal, Hebammen und ärztliches Personal verschiedener Fachdisziplinen und erlauben das Erwerben/Vertiefen von fachspezifischem Wissen, das praktische Training von lebensrettenden Maßnahmen und die Anwendung dieser kognitiven und technischen Fertigkeiten im Team unter den zeitkritischen Bedingungen realistisch simulierter Notfälle.

In Kreißsaal und Kinderzimmer des Landeskrankenhauses Feldbach konnten seit Juni 2015 13 ganztägige Simulationstrainings abgehalten werden. Neben den unmittelbaren Trainingseffekten konnte zudem durch die gleichzeitige Optimierung des klinischen Arbeitsumfeldes – durch die Identifikation und Behebung latenter Sicherheitsrisiken – eine weitere Erhöhung der Patient*innensicherheit vor Ort erzielt werden.

Hinter dieser Auszeichnung steht das gesamte Team der Paediatric Simulation Group Graz unter der Leitung von Lukas Mileder. Großer Dank ergeht an Nariae Baik-Schneditz, Mirjam Ribitsch, Jasmin Pansy, Bernhard Schwaberger, Wolfgang Raith und Berndt Urlesberger für ihren unermüdlichen Einsatz.

Wir gratulieren herzlich.

Fotocredit: Österreichische Plattform Patient:innensicherheit