Verleihung der Auenbrugger Ehrenmedaille

Erstmalige Verleihung der Auenbrugger Ehrenmedaille

Die Med Uni Graz hat gestern drei herausragende Persönlichkeiten zu Ehren ihrer Verdienste um die Institution mit der Auenbrugger Ehrenmedaille ausgezeichnet. Gilbert Reibnegger, Josef Smolle und Karlheinz Tscheliessnigg erhielten im Rahmen eines Festaktes von Rektor Hellmut Samonigg die höchste Auszeichnung der Med Uni Graz verliehen. Es ist das erste Mal, dass diese Medaille für besondere Verdienste um die Med Uni Graz vergeben wurde.


Vizerektor für Studium und Lehre und herausragender Forscher:
Gilbert Reibnegger

Gilbert Reibnegger wurde 1994 als ordentlicher Professor für Medizinische Chemie an die damalige Medizinische Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz berufen und war ab diesem Zeitpunkt bis 2003 und nach seiner Funktion als Vizerektor wieder ab 2012 Vorstand des Instituts für Medizinische Chemie bzw. Inhaber des Lehrstuhls. Neben seiner Laufbahn als Forscher galt sein Interesse seit jeher der Wissensvermittlung im Bereich der universitären Lehre, was ihn in höchst verantwortungsvolle universitäre Positionen brachte: Vizestudiendekan (1999 bis 2001), Studiendekan (2001 bis 2003), Vizerektor für Studium und Lehre (2003 bis 2012). Unter ihm wurden wegweisende Entscheidungen und Weichenstellungen im Bereich des Studiums und der Lehre an der Med Uni Graz getroffen. So wurde das Diplomstudium Humanmedizin mit modulbasierter Lehre und Kleingruppenunterricht eingeführt. Mit den Studiengängen für Pflegewissenschaft und der Errichtung eines Lehrstuhls und Institutes für Pflegewissenschaft war er maßgeblich an der Akademisierung der Pflege beteiligt. Mit dem Clinical Skills Center wurde zudem eine großartige Ressource für Studierende geschaffen, um ihre Fähigkeiten zu erproben und auszubauen. Neben seiner Tätigkeit in der Gestaltung der Lehre hat Gilbert Reibnegger mit seiner umfangreichen Forschungsarbeit und seinen exzellenten Lehrbüchern für Fortschritte in der Wissenschaft der Medizinischen Chemie gesorgt.


Hochrangiger Wissenschafter und langjähriger Rektor der Med Uni Graz:
Josef Smolle

Josef Smolle wurde am 15.02.2008 zum Rektor der Medizinischen Universität Graz bestellt und übernahm nach der Periode des „Gründungsrektorates“ die Leitung der Med Uni Graz. In dieser höchst verantwortungsvollen Rolle war er maßgeblich an der weiteren Gestaltung und Ausformung der noch jungen Universität beteiligt. In seiner Funktionsperiode wurde das Curriculum der Humanmedizin weiterentwickelt und gemeinsam mit Zahnmedizin und den Doktoratsstudien international akkreditiert. Im Bereich der Forschung implementierte er vier Forschungsfelder und stellte die nachhaltige Gesundheitsforschung als Generalthema über die wissenschaftliche Arbeit an der Universität. Ebenso fällt der Aufbau der Biobank Graz als eine der größten Biobanken Europas in seine Funktionsperiode als Rektor. Mit der Gründung neuer Institute, Doktoratskollegs, dem Clinical Skills Center, interdisziplinärer Zentren und BioTechMed-Graz hat Josef Smolle die nationale und internationale Ausrichtung der Med Uni Graz prägend mitgestaltet. Zukunftsweisende Bauvorhaben wie das Modul 1 des Campus der Med Uni Graz, LKH 2020 oder ZWT I wurden in seiner Rektoratsperiode gestartet und haben maßgeblich zur heutigen Identität der Medizinischen Universität Graz beigetragen. Auch der in dieser Form einzigartige Zusammenarbeitsvertrag mit der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft mbH (KAGes) wurde von Josef Smolle ausverhandelt und erfolgreich abgeschlossen, womit ein zentraler Meilenstein für die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen KAGes und Med Uni Graz am LKH-Universitätsklinikum Graz gesetzt wurde.


Gründungskonvent-Vorsitzender und chirurgischer Pionier:
Karlheinz Tscheliessnigg

Karlheinz Tscheliessnigg hat 1986 die Professur für Chirurgie erlangt und wurde in weiterer Folge 1992 zum Leiter der Klinischen Abteilung für Transplantationschirurgie sowie 1996 zum Vorstand der Universitätsklinik für Chirurgie ernannt – eine Funktion, die er bis 2012 innehatte. Im August 1997 führte er die weltweit erste Implantation eines Schrittmachers zur Behandlung der Herzinsuffizienz durch. Als Vorsitzender des Gründungskonvents der Medizinischen Universität Graz war Karlheinz Tscheliessnigg maßgeblich daran beteiligt, die Universität zu der erfolgreichen Institution zu machen, als die sie sich heute national und international präsentieren kann. In der ersten Rektoratsperiode wurde er zum Vizerektor für klinische Agenden ernannt und war federführend am Projekt LKH 2020 beteiligt, wodurch prägende infrastrukturelle Maßnahmen für die Patient*innenbetreuung, Lehre und Forschung erfolgreich umgesetzt werden konnten. Von Oktober 2007 bis Februar 2008 war er supplierender Rektor der Med Uni Graz. In seiner verantwortungsvollen Position als KAGes Vorstandsvorsitzender von 2013 bis 2021 blieb Karlheinz Tscheliessnigg ein verlässlicher Kooperationspartner der Universität.