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Junge Forschung: Maria Smolle im Portrait

Seit 2018 ist Dr. Maria Smolle Assistenzärztin in Ausbildung zur Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz. Im Video-Interview gibt sie einen spannenden Einblick in ihren Alltag an der Med Uni Graz.


Worum geht es in Ihrem Forschungsbereich?

Im Rahmen meiner Forschungstätigkeiten beschäftige ich mich insbesondere mit „Knochen- und Weichteilsarkomen“, bösartigen Tumoren des Bewegungsapparates. Diese Tumortypen sind vergleichsweise selten und weisen eine erhebliche Variabilität in ihrem Erscheinungsbild auf. Daher sind intensive internationale Kooperationen erforderlich, um auf der Basis aussagekräftiger Fallzahlen optimale, interdisziplinäre Behandlungskonzepte zu entwickeln. Unter anderem versuchen wir die Frage zu beantworten, ob bestimmte Tumor-infiltrierende Immunzellen eine Aussage über die Prognose von Weichteilsarkomen erlauben, und wie oft und in welchen Abständen Nachsorgeuntersuchungen durchgeführt werden sollten.


In welchem größeren Zusammenhang steht diese Forschung?

Die primäre Therapie besteht aus einer vollständigen operativen Entfernung dieser Tumore, die bei Frühstadien eine gute Heilungschance bietet.  Bei Rezidiven bzw. Metastasen existieren dagegen nicht zuletzt aufgrund der Seltenheit und Diversität Weichteilsarkome bis heute nur wenige systemisch wirksame Therapieoptionen. Umso wichtiger ist es daher, Zielgrößen zu definieren, die es erleichtern, jene Betroffenen zu identifizieren, die möglicherweise ein erhöhtes Risiko für lokal wiederkehrende Tumoren oder Absiedelungen haben.


Wie sind Sie ursprünglich zu Ihrem Fach gekommen?

Als Studentin hatte ich im Rahmen einer Famulatur die Gelegenheit, an der Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie mitzuarbeiten. Dabei packte mich die Faszination für das Fach. Mein heutiger Chef ermöglichte mir dann weitere Famulaturen an Tumor-orthopädischen Zentren im Ausland, die meine Begeisterung immer größer werden ließen.  Der klinische und forscherische Enthusiasmus der „Grazer Sarkomgruppe“, meines Chefs, sowie der Ärztinnen und Ärzte an der Abteilung waren ausschlaggebend dafür, dass ich unbedingt Teil dieses Teams werden wollte.

Kontakt

Dr.in
Maria Smolle 
Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie