Gruppenfoto Projekt "Open Innovation Nursing Lab“ (FWF-Erwin-Scheriau)

Projekte: #ConnectingMinds

Ob Zukunft der Pflege, eine nachhaltigere Fleischproduktion oder neue Therapien bei Parkinson – die neuen #ConnectingMinds-Förderungen machen es gemischten Teams aus Wissenschaft und Praxis möglich, Lösungen für konkrete gesellschaftliche Probleme zu erforschen. In fünf neuen Projekten werden Forschende von Österreichs Universitäten eng mit Expertinnen und Experten von Organisationen wie Caritas, Pro Mente oder Vier Pfoten zusammenarbeiten.

Um den nächsten Generationen Wohlstand, Wohlbefinden und eine intakte Umwelt zu gewähren, wird sich die Art, wie wir leben und wirtschaften, in vielen Bereichen ändern müssen. Das Wissen dazu kommt von der Wissenschaft – aber nicht alleine. Wenn etwa die Expertise aus den Laboren und Forschungseinrichtungen von Beginn an mit dem Know-how aus der Praxis zusammenfließt, können rasch robuste Lösungen entstehen. Transdisziplinär Forschende suchen diese Zusammenarbeit ganz bewusst, um gesellschaftliche Veränderungen mitzugestalten und technische sowie soziale Innovationen anzustoßen. In den #ConnectingMinds-Projekten entwickeln Praktiker/innen ein Forschungsvorhaben von Anfang an mit. Das Besondere daran: Die Vollfinanzierung durch den FWF macht es allen Beteiligten möglich, rein erkenntnisgetrieben und ohne Kofinanzierung seitens eines Projektpartners neue Ansätze zu erforschen. Das gemeinsame Lösen komplexer Fragen von gesellschaftlicher Relevanz und die Förderung kollektiven Lernens stehen im Vordergrund.

 

Neue Erkenntnisse für ein besseres Leben

„Mit #ConnectingMinds ermutigen wir Forschende, besonders eng mit Expertinnen und Experten aus der Praxis zusammenzuarbeiten, um soziale Innovationen voranzubringen. Das positive Echo zeigt die Bereitschaft vieler Organisationen, sich einzubringen. Durch die Zusammenarbeit entsteht eine neue Forschungskultur mit besonders guten Chancen, Ergebnisse hervorzubringen, die unser aller Leben verbessern,“ so FWF-Präsident Christof Gattringer bei der Bekanntgabe der neuen Förderprojekte.

 

FWF bewilligt fünf transdisziplinäre Forschungsprojekte in Graz, Wien und Innsbruck

2019 rief der FWF das transdisziplinäre Pilotprogramm #ConnectingMinds ins Leben. Fünf Teams konnten sich im mehrstufigen Auswahlverfahren durchsetzen und die internationale Jury überzeugen. Sie werden jetzt mit einem Gesamtvolumen von 4,6 Millionen Euro aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung vom FWF gefördert. Insgesamt beteiligten sich 56 Teams an der Ausschreibung.

 

Transdisziplinäres Forschungsprojekt „Open Innovation Nursing Lab“

Wissenschaftliche Leitung: Manuela Hödl (Medizinische Universität Graz) Projektpartner: Caritas Graz-Seckau

Fördervolumen: 557.000 Euro | Projektlaufzeit: 5 Jahre

OPINION Lab steht für OPen INnovatIOn Nursing Lab (offenes innovatives Pflegeheim) und basiert auf dem Prinzip der Zusammenarbeit zwischen Pflegewissenschaft und Pflegeheimpraxis, bei dem Forschende aktiv in den Pflegeheimalltag integriert werden. Das Besondere an der Kooperation ist, dass Pflegewissenschaftler/innen, Pflegepersonen, Pflegemanager/innen, Bewohner/innen und deren Angehörige gleichwertig und gleichberechtigt an dem Ziel arbeiten, eine optimale pflegerische Versorgung sicherzustellen. Wissen über und von Bewohner/inne/n wird ebenso wie wissenschaftliche Nachweise, professionelle Fähigkeiten und praktische Erfahrungen miteinbezogen (evidenzbasierte Praxis). Dadurch können Wissensbildung und Anwendungsmöglichkeiten gefördert und ein ganzheitlicher Ansatz der Versorgung geschaffen werden. Ziel ist es, basierend auf den Erkenntnissen die Pflegequalität und die Lebensqualität der Bewohner/innen weiter auszubauen. Darüber hinaus leistet das Projekt einen Beitrag, das Image von Alten- und Pflegewohnhäusern zu erhöhen und als attraktives Arbeitsumfeld zu etablieren.

 

Projektteam:

Manuela Hödl (Medizinische Universität Graz, Institut für Pflegewissenschaft, Projektkoordinatorin), Doris Eglseer & Daniela Schoberer (Medizinische Universität Graz, Institut für Pflegewissenschaft), Gertraud Krug und Thomas Windhaber (Caritas Graz- Seckau), Dusanka Janezic, Franz Pechmann-Ulrich, Alexandra Drevensek & Wolfgang Strobl (Caritas Pflegewohnhaus Graz St. Peter)