COVID-19

SARS-CoV-2: Schulstudie liefert neue Ergebnisse

Konsortium der Medizinischen Universität Graz, der Medizinischen Universität Innsbruck, der Medizinischen Fakultät der JKU Linz und der Universität Wien in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung präsentiert die Ergebnisse der 4. und 5. Untersuchungsrunde der Schul-SARS-CoV-2-Monitoringstudie.


Hintergrund

Die COVID-19-Pandemie ist noch nicht zu Ende und Schulkinder sind zum Großteil noch nicht geimpft. Es ist darum besonders wichtig das Infektionsgeschehen und die Verbreitung von SARS-CoV-2 Virusvarianten in den Schulen kontinuierlich zu überwachen. Das Ziel der wissenschaftlichen Schul-SARS-CoV-2 Monitoringstudie ist es, die Häufigkeit aktiver SARS-CoV-2 Infektionen bei Schüler*innen der Primarstufe (Volksschule) und Sekundarstufe 1 (Mittelschule/AHS Unterstufe) und deren Lehrer*innen in Österreich über einen Zeitraum von 10 Monaten zu bestimmen. Vom 12. bis 30. April 2021 fand die vierte und vom 10. bis 27. Mai 2021 die fünfte Untersuchungsrunde statt. In den Untersuchungszeiträumen mussten alle Schüler*innen im Präsenzunterricht mehrmals pro Woche ein negatives Antigenselbsttest-Ergebnis vorweisen. Folglich haben alle in der Schul-SARS-CoV-2-Studie mittels Gurgeln und PCR positiv getesteten Personen ein rezentes negatives Antigentestergebnis vorliegen gehabt. Zudem wurde inzwischen allen Lehrer*innen ein Impfangebot gemacht und seit Frühling zahlreiche Lockerungsschritte der Maßnahmen in den Schulen und in der Gesellschaft durchgeführt. Es war darum in diesen Untersuchungsrunden von besonderem Interesse zu untersuchen, wie sich die zahlreichen Einflussfaktoren (fortschreitende Durchimpfung der Gesellschaft , Lockerungsschritte, Saisonalität etc.)  auf das Infektionsgeschehen in den Schulen auswirken.


Methodik

Die Schul-SARS-CoV-2-Studie ist eine Kohortenstudie, die an ca. 5% der österreichischen Schulen durchgeführt wird. An diesen Schulen wurden Schüler*innen der Primar- und Sekundarstufe 1 und deren Lehrer*innen zufällig für die Teilnahme an der Studie ausgewählt. Pro Schule werden maximal 60 Personen untersucht. Im Laufe des Schuljahres 2020/21 werden die Studienteilnehmer*innen mehrmals untersucht. Dabei werden Mund-Rachenspülungen mit 1-minütigem Gurgeln durchgeführt. Die gewonnen Proben werden mittels RT-qPCR auf Vorliegen einer SARS-CoV-2 Infektion geprüft. Jeder positive Befund basiert auf positiven Ergebnissen mehrerer unabhängiger PCR-Tests. Alle positiven Proben werden zusätzlich im Labor von Dr. Andreas Bergthaler (CeMM, Wien) sequenziert, um die der Infektion zugrundeliegende Virusvariante zu bestimmen. Der in der Studie erhobene Datensatz wurde einer umfassenden Qualitätskontrolle unterzogen, die für epidemiologische Studien optimiert ist. 


Ergebnisse  

Der aktuelle Bericht bezieht sich auf den vierten und fünften Untersuchungszeitraum der Schul-SARS-CoV-2-Studie.

Alle Ergebnisse im Detail.

 

Kontakt

Univ.-Prof. Dr.
Robert Krause 
Klinische Abteilung für Infektiologie
T: +43 316 385 78034
Robert Krause