Mit den neuen FWF-ASTRA-Preisen fördert der Wissenschaftsfonds FWF herausragende Forschungsprojekte fortgeschrittener Postdocs mit jeweils rund einer Million Euro. Ziel ist es, jungen Wissenschafter*innen den Weg an die internationale Spitze ihres Fachgebiets zu ermöglichen. Insgesamt wurden 18 dieser hochdotierten Preise vergeben – einer davon ging an Gernot Grabner vom Lehrstuhl für Molekularbiologie und Biochemie der Med Uni Graz. Gemeinsam mit seinem Team untersucht er, wie Veränderungen im Lipidstoffwechsel zentrale physiologische Prozesse beeinflussen und zur Entstehung von Krankheiten beitragen können.
Forschungsziel: Neue Wege zur Behandlung von Lebererkrankungen entdecken
Die Fettleber ist durch einen übermäßigen Fettgehalt in der Leber gekennzeichnet und betrifft 25 Prozent aller Menschen. Sie ist eine Hauptursache für fortschreitende Lebererkrankungen, die schließlich zu Leberzirrhose, Krebs und Organversagen führen können. Eine Mutation in einem Gen namens PNPLA3 erhöht das Risiko für die Entwicklung und das Fortschreiten einer Fettleber drastisch. Bisherige Versuche, die Rolle von PNPLA3 bei dieser Erkrankung zu verstehen, waren durch das Fehlen spezifischer experimenteller Werkzeuge und geeigneter Modelle nur begrenzt erfolgreich. Im Rahmen des ASTRA-Projekts entwickelt Gernot Grabner mit seinem Team neue chemische Werkzeuge, um die Funktion von PNPLA3 in menschlichen Modellsystemen aufzuklären. Das Verständnis, wie PNPLA3 Leberschäden verursacht, wird neue Wege zur Prävention und Behandlung fortschreitender Lebererkrankungen eröffnen.
Die Medizinische Universität Graz gratuliert herzlich!