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Glückwunsch: Steirer des Tages Lukas Mileder

Kommt ein Frühchen auf die Welt, zählt jede Sekunde: Frühgeborene brauchen Hilfe dabei, ins Leben zu starten. Denn Lunge und Atmung funktionieren bei ihnen noch nicht so, wie sie sollten. Um auf solche Situationen vorbereitet zu sein, bietet das Team von Neonatologen Lukas Mileder von der Med Uni Graz ein neuartiges Simulationsprojekt zur Erstversorgung und Reanimation von Frühgeborenen für Ärztinnen und Ärzte aus ganz Österreich an. 

Erstmals konnten 16 Fachärztinnen und Fachärzte im September an dem Simulationstraining teilnehmen. Das Projekt ist derzeit im deutschsprachigen Raum einzigartig. „Es ist wichtig, ein realistisches Szenario zu schaffen. Meistens sind wir auf solche Situationen nicht vorbereitet“, erklärt Lukas Mileder. An den drei Tagen hat er mit den Teilnehmenden die Notfallsituation simuliert: Die Kursteilnehmenden müssen in realistischen Zeitintervallen reagieren, um die Simulationspuppe zu retten. Schon während der Studienzeit begeistert er sich für Simulationen im wissenschaftlichen Kontext – damals noch mit kleinem Team, erzählt der 42-jährige Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde. 

In nächster Zeit will er das neu entstandene Simulationstraining erweitern und zu einem Aufbaukurs gestalten. Die Teilnehmenden sollen dann auch im Folgejahr an die Med Uni Graz kommen. Mit Mitarbeitenden der Universitätsklinik wird unterdessen einmal pro Woche die Extremsituation geübt: „Unsere Mission ist erfüllt, wenn wir nicht mehr darüber reden, ob, sondern wie oft wir solche Simulationen machen“, führt der Mediziner aus. Für wissenschaftliche Zwecke zieht es den Steirer immer wieder ins Ausland. Auch seine Freizeit verwendet Lukas Mileder dafür, sich wissenschaftlich weiterzubilden. Das Wichtigste bleiben aber sein vierjähriger Sohn und seine Lebensgefährtin, betont er.

Textnachweis: Kleine Zeitung, Maximilian Langer