Otto Loewi Forschungszentrum

Forschungsschwerpunkt Stoffwechsel und Darm

Teamleiter: Florian Reichmann

Fokus: Der wissenschaftliche Fokus unserer Gruppe liegt auf der Analyse von Umweltfaktoren (Darmmikrobiom, Stress, Diät), immunologischen und genetischen Faktoren, die für Gehirnfunktion und pathologische Verhaltensänderungen relevant sind. Dies inkludiert (1) mikrobielle Agonisten von Pattern Recognition Rezeptoren, (2) mikrobielle Metaboliten, (3) neurobiologische Manifestationen von Kolitis, (4) Stress und Resilienzinterventionen, (5) Immunmediatoren (Zytokine), (6) Mikroglia, (7) Neuropeptide und Neurotransmitter und (8) krankheits- sowie verhaltensassoziierte Gene.

Vernetzung: Laufende nationale und internationale Kollaborationen bestehen mit folgenden Forschungsgruppen: Gregor Gorkiewicz und Christine Moissl-Eichinger, Diagnostik- & Forschungszentrum für Molekulare BioMedizin; Eva Reininghaus, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin; Frank Madeo und Tobias Eisenberg, Institut für Molekulare Biowissenschaften, Karl-Franzens-Universität Graz; Christoph Magnes, Joanneum Research; Barbara Kofler, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg; Herbert Herzog, Garvan Institute of Medical Research, Australien; William Norton, Department of Neuroscience, Psychology and Behaviour, University of Leicester, UK.

Projekte

Positive Umwelteinflüsse auf die Darm-Gehirn Achse

  • In diesem Projekt wollen wir untersuchen, wie positive, resilienzfördernde Umweltfaktoren die Mikrobiota-Darm-Gehirn-Achse beeinflussen. Insbesondere werden wir Auswirkungen auf das gastrointestinale Mikrobiom, mikrobielle Metaboliten und immunologische Marker charakterisieren um potenzielle Schlüsselmediatoren der positiven Stimulation zu identifizieren. Das Projekt hat das Potenzial neue therapeutische Strategien aufzuzeigen, welche die Effekte von positiven Umweltfaktoren nachahmen können.
  • Projektdauer: 2022–2026
  • Gefördert durch: FWF
  • Projektpartner: Akos Heinemann, Lehrstuhl für Pharmakologie; Christoph Magnes, Joanneum Research; John Cryan, University College Cork, Ireland

Einfluss des Mikrobioms auf den Energiehaushalt und die Gehirnentwicklung

  • Dieses Projekt befasst sich mit der Frage, inwieweit das Darmmikrobiom beim Einfluss der Ernährung auf neuropsychiatrische Erkrankungen eine Rolle spielt. Die Qualität der Ernährung kann die Zusammensetzung und Funktion des Darmmikrobioms markant verändern. In präklinischen Studien zeigt sich, dass Ernährung mit hohem Fettgehalt das Darmmikrobiom ungünstig beeinflusst und zu depressiven Verhaltensänderungen führt. An diesem Zusammenhang zwischen Hochfettdiät und Depression ist das Darmmikrobiom und das in Fettzellen gebildete Hormon Leptin kausal beteiligt.
  • Projektdauer: 2013-2024
  • Gefördert durch: Europäische Kommission (MyNewGut) , Medizinische Universität Graz
  • Projektpartner*innen: Yolanda Sanz, Microbial Ecology, Nutrition & Health Research Unit, National Research Council, Valencia, Spanien; Nathalie M. Delzenne, Louvain Drug Research Institute, Brüssel, Belgien; Sandrine P. Claus, Department of Food and Nutritional Sciences, University of Reading, UK

Verhaltensstörungen nach viszeraler Immunaktivierung

  • Aktivierung des peripheren Immunsystems durch bakterielle und virale Infekte oder Komponenten des Darmmikrobioms kann zu neuropsychiatrischen Erkrankungen beitragen. Dieses Projekt untersucht, wie Metaboliten viralen oder mikrobiellen Ursprungs auf das Gehirn einwirken und zu Verhaltensänderungen (Krankheitsverhalten, Lethargie, Anorexie, Ängstlichkeit, Depression) führen. Hierbei stehen das neuroprotektive Neuropeptid-Y und andere verhaltensrelevante Signalmoleküle wie Brain-Derived Neurotrophic Factor im Mittelpunkt des Interesses.
  • Projektdauer: 2014-2024
  • Gefördert durch: FWF, Medizinische Universität Graz
  • Projektpartner*innen: Gregor Gorkiewicz, Diagnostik- und Forschungsinstitut für Pathologie; Herbert Herzog, Garvan Institute of Medical Research, Australien

 

Analyse von genetischen und Umweltfaktoren bei der Entstehung von Aggression mit Hilfe von Zebrafischen

  • Dieses Projekt untersucht, welche Gene in der Entstehung von Aggression eine Rolle spielen. Durch die gezielte Züchtung von Zebrafischen mit aggressivem Phänotyp und genetischen Analysen des Gehirns durch RNAseq können Gene, die mit einem aggressiven Phänotyp assoziiert sind, erkannt werden. Mit Hilfe von CRISPR/Cas9 wird in weiteren Schritten untersucht, wie Veränderungen in der Expression dieser Gene sich auf aggressives Verhalten auswirken.
  • Projektdauer: 2017-2024
  • Gefördert durch: FWF, Medizinische Universität Graz
  • Projektpartner*innen: Karl Kashofer, Diagnostik- und Forschungsinstitut für Pathologie; William Norton, Department of Genetics and Genome Biology, University of Leicester, UK; Matt Parker, University of Surrey, UK

 

Lehrstuhl für Pharmakologie

Univ.-FA Priv.-Doz. Dr.
Florian Reichmann,  PhD
T: +43 316 385 74122

Lehrstuhl für Pharmakologie

Univ.-FÄ Priv.-Doz.in Dr.in
Aitak Farzi,  PhD
T: +43 316 385 74116