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Die Medizinische Universität Graz zählt zu den europäischen Vorreiterinnen, wenn es um exzellente Supervision im Doktoratsstudium geht. Bereits 2021 wurde gemeinsam mit der dänischen Expertin Mirjam Godskesen ein neues Supervision-Konzept entwickelt, das inzwischen nicht nur an der Med Uni Graz etabliert ist, sondern auch europaweit Anerkennung findet: In den Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) Guidelines on Supervision der Europäischen Kommission wird die Med Uni Graz explizit als Best-Practice-Beispiel genannt.

Supervision als Schlüssel für Qualität und Karriereentwicklung

Supervision - Gorodenkoff/adobestock.com

Qualitativ hochwertige Betreuung

Supervision bedeutet weit mehr als wissenschaftliche Begleitung: Sie umfasst die Unterstützung von Nachwuchsforschenden beim Aufbau von Wissen, Fähigkeiten, Netzwerken und Unabhängigkeit – zentrale Aspekte für den Erfolg in Forschung und Karriere. In internationalen Diskussionen (u. a. bei EUA-CDE, MSCA, Orpheus und PRIDE) wird Supervision daher als eines der wichtigsten Handlungsfelder in der Doktoratsausbildung gesehen.

Gerade angesichts steigender Belastungen, prekären Arbeitssituationen und zunehmender Mental-Health-Herausforderungen bei Doktoratsstudierenden kommt qualitativ hochwertiger Betreuung eine zentrale Rolle zu. Gute Supervision wirkt diesen Risiken entgegen, fördert klare Kommunikation, schafft Transparenz in Erwartungshaltungen, erleichtert die Integration in die Forschungscommunity und unterstützt gezielt bei der Karriereentwicklung.

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Das Grazer Modell: Workshops und Peer-to-Peer-Ansatz

Das an der Med Uni Graz entwickelte Modell beruht auf einem dreischichtigen Ansatz:

  • Induction Course: für junge Betreuer*innen mit Fokus auf Tools, Techniken und die Grundlagen erfolgreicher Supervision.
  • Main Supervisor Course: für erfahrene Betreuer*innen mit Fokus auf Reflexion und Austausch.
  • Peer-to-Peer-Initiative: im Aufbau befindlich, schafft Räume, in denen Supervisor*innen voneinander lernen und gemeinsam Standards weiterentwickeln.

Jährlich finden Workshops unter der Leitung von Mirjam Godskesen und Liv Gich statt.

Europäische Sichtbarkeit: MSCA Guidelines on Supervision

In den 2023 publizierten MSCA Guidelines on Supervision wird die Med Uni Graz als Beispiel für maßgeschneidertes, qualitativ hochwertiges Training angeführt. Hervorgehoben wird insbesondere das zweitägige Programm, das zentrale Kompetenzen wie Feedback geben, Erwartungsmanagement, offene Kommunikation, Planung und Konfliktmanagement vermittelt. Ergänzend wird ein Peer-Workshop auf Basis kollegialer Beobachtung angeboten.

Damit setzt die Med Uni Graz einen europaweiten Standard und unterstreicht die Bedeutung von reflektierter, strukturierter und inklusiver Supervision.

Christian Wadsack

"Wir sehen es als zentrale Verantwortung, gute Supervision zu fördern – sie entscheidet über wissenschaftliche Qualität, aber auch über das Wohlbefinden und die Zukunftsperspektiven von Nachwuchsforschenden."

Christian Wadsack, Dekan für Doktoratsstudien

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Weitere Unterstützungsangebote: DocCare

Parallel dazu baut das Büro für Doktoratsstudien zusätzliche Unterstützungsstrukturen auf. Mit der Initiative DocCare wurde eine niederschwellige, vertrauliche Anlaufstelle für Doktoratsstudierende geschaffen, die bei Schwierigkeiten im Studium gezielt Hilfe bietet.

Weitere Informationen in MUniverse

Kontakt

Büro für Doktoratsstudien 
T: +43 316 385 71630
T: +43 316 385 72086