10 Jahre IAMEV - Foto: Med Uni Graz/Bergmann

10 Jahre IAMEV: Ein Jahrzehnt im Dienst der Allgemeinmedizin

Kürzlich feierte das Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung (IAMEV) der Med Uni Graz sein zehnjähriges Bestehen. Im feierlichen Rahmen wurde gemeinsam mit den Festredner*innen und zahlreichen Gästen nicht nur auf ein Jahrzehnt erfolgreicher Arbeit zurückgeblickt, sondern auch die Zukunft der Allgemeinmedizin und der Primärversorgung in Österreich thematisiert.


Ein Pionierinstitut feiert

Seit seiner Gründung im Jahr 2015 zählt das IAMEV zu den ersten eigenständigen Instituten für Allgemeinmedizin in Österreich. Die Entwicklung des Instituts ist eng mit dem Ziel verbunden, die hausärztliche Versorgung wissenschaftlich zu stärken und praxisnahe Forschung im Gesundheitswesen zu fördern.


Forschung mit und für die Praxis

In den vergangenen zehn Jahren wurden über 90 Projekte und Publikationen zu zentralen Themen wie Palliative Care, Bluthochdruck, Nierenerkrankungen sowie Lebensqualität bei Schwindel und Rückenschmerzen realisiert. Das IAMEV arbeitet eng mit einem Netzwerk aus mehr als 200 Hausarztpraxen und Primärversorgungseinrichtungen zusammen. Die Maxime: Forschung soll dort stattfinden, wo Menschen medizinisch versorgt werden.


Starke Lehre, starke Zukunft

Auch in der Lehre hat das Institut Maßstäbe gesetzt: Zahlreiche Studierende konnten durch Projekte wie „Landarztzukunft“ früh in die Welt der Allgemeinmedizin eintauchen. Neben über 40 abgeschlossenen Diplomarbeiten wurde zuletzt der Universitätslehrgang „Primary Health Care“ etabliert, der berufsbegleitend Wissen zur modernen Primärversorgung vermittelt.


Stimmen zum Jubiläum

Rektorin Andrea Kurz würdigte das IAMEV als wichtigen Impulsgeber für eine moderne, evidenzbasierte Medizin im niedergelassenen Bereich. Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl hob in seiner Festrede die Rolle der Primärversorgung als „Rückgrat des Gesundheitssystems“ hervor und betonte die Notwendigkeit starker akademischer Strukturen wie dem IAMEV.


Der Blick nach vorne

Institutsleiterin Andrea Siebenhofer-Kroitzsch skizzierte in ihrer Rede die Zukunftsvision: Der weitere Ausbau des Forschungsnetzwerks, die internationale Zusammenarbeit sowie die Stärkung der hausärztlichen Ausbildung stehen im Zentrum. „Die kommenden Jahre sollen zeigen, dass gute Versorgung dort beginnt, wo Menschen leben – und dass Forschung dabei eine Schlüsselrolle spielt“, so Andrea Siebenhofer-Kroitzsch.