Juckreiz, geschwollene Augen, eine laufende Nase oder Niesanfälle: Wer an Allergien leidet, weiß wie quälend die Beschwerden sein können. Vom Hausstaub über Pollen bis hin zu Haustieren reichen die Übeltäter, die aus Alltagssituationen eine Tortur machen können.
Peter Valentin Tomazic, 2. Stellvertretender Leiter der Klinischen Abteilung für allgemeine HNO an der Med Uni Graz, beantwortet uns die wichtigsten Fragen rund um die Allergie. Wie entsteht sie? Wie kann ich mich schützen? Welche Arten der Therapie gibt es?
Bei der Therapie gibt es neben den klassischen Antihistaminika, auch weitere Behandlungsoptionen: „Eine besondere Therapiemöglichkeit bei der Allergie ist die kausale Therapie – die sogenannte Immuntherapie. Das heißt wir geben dem Körper das Allergen, auf das er sensibilisiert ist, in aufsteigenden Dosen und versuchen so, das Immunsystem zu trainieren“, erklärt Peter Valentin Tomazic.
Die Expositionsprophylaxe, also das Vermeiden mit Allergenen in Kontakt zu kommen ist bei vielen Allergien schwierig – gerade während der Blütezeit vieler Pflanzen im Frühjahr und Sommer kann man dem Blütenstaub nicht entkommen. Peter Valentin Tomazic hat aber noch Tipps, was Allergiker*innen gut tun können: „Was Allergiker*innen ganz gut hilft. ist der Aufenthalt in größeren Höhen oder am Meer wo die Einatemluft feucht bzw. gesättigt ist und durch die Aerosole gereinigt wird. Eine andere Möglichkeit bei Allergiker*innen gegen Milben besteht zum Beispiel darin, spezielle Bettbezüge zu verwenden, um die Allergenlast zu verringern.“
