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Wenn Med Uni Graz-Mitarbeiter*innen die Welt entdecken

2023 konnten 23 Med Uni Graz-Mitarbeiter*innen aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen eine Personalmobilität innerhalb oder außerhalb Europas absolvieren, die über Erasmus+ gefördert wurde. Erasmus+ ermöglicht nicht nur Lehraufenthalte im Ausland, sondern auch Fortbildungsaufenthalte zu verschiedensten Themen, und das für alle Med Uni Graz-Mitarbeiter*innen, egal ob allgemeines oder wissenschaftliches Personal oder ob im klinischen oder  nicht-klinischen Bereich tätig. Die Möglichkeiten sind vielfältig, wie das große Spektrum an Fortbildungsaufenthalten im Jahr 2023 zeigt.

Daniel Auinger von der Univ.-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin hatte die Möglichkeit, die Arbeit der Anästhesie-Teams und Intensivmediziner*innen an der University of Queensland bzw. dem assoziierten Princess Alexandra Hospital im Rahmen eines Observerships kennenzulernen und sich durch Austausch mit den australischen Kolleg*innen in seinem Fachgebiet weiterzubilden.

Das Erlernen verschiedener Sequenziermethoden in einem Workshop zu Next Generation Sequencing und Einblicke in die Arbeit des Labors am Department of Cell and Developmental Biology an der Tel Aviv University in Israel waren das Ziel des Erasmus-Fortbildungsaufenthalts von Patrick Wiedner vom Lehrstuhl für Medizinische Physik und Biophysik. Weitere Fortbildungsaufenthalte an der Tel Aviv University wurden von Anna-Lisa Pignet von der Klin. Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie im Bereich der Forschung zu Verbrennungsbehandlungen und von Oleh Myronenko von der Klin. Abteilung für Pulmonologie mit Fokus auf kardiovaskuläre Forschungsmethoden absolviert.

Zwei Mitarbeiterinnen der OE Human Resources, Stefanie Paar und Andrea Resch, konnten während einer Woche Job-Shadowing an der University of Medicine Tirana Einblicke in die Universitätsadministration der albanischen Partneruniversität erlangen. Veronika Rechberger vom Welcome Center nutze eine Mobilität an die UC Chile, um Best-Practice-Beispiele in Bezug auf die Unterstützung von internationalen Forschenden, Mitarbeitenden, Studierenden und Gästen kennenzulernen und infolge das Serviceangebot an der Med Uni Graz weiter zu verbessern.

Drei weitere Mitarbeiterinnen – Julia Fink von der Klin. Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Alexandra Bergmann vom International Office, und Francisco Fernandez Hernandez von der Klin. Abteilung für Onkologie nahmen an einer internationalen Staff Week am Instituto Tecnológico de Santo Domingo (INTEC) in der Dominikanischen Republik teil. Diese brachte ihnen die dominikanische (Universitäts-)Kultur näher und bot zahlreiche Möglichkeiten, sich mit Kolleg*innen unterschiedlichster Universitäten zu vernetzen, aber zu erfahren, welche Forschungsmethoden oder Arbeitsprozesse Kolleg*innen aus den eigenen Forschungs- oder Arbeitsbereichen am INTEC anwenden.

Ein Erasmus-Fortbildungsaufenthalt ermöglichte es Gerhilde Schüttengruber vom Institut für Pflegewissenschaft, sich im Bereich der Forschungsmethoden weiterzubilden und die Lehr- und Forschungsarbeit der Fakultät für Pflegewissenschaft an der Universidad CES in Kolumbien kennenzulernen.

Innerhalb Europas fanden einige Aufenthalte zum Ausbau der Englischkenntnisse statt – Karin Pankratz vom Lehrstuhl für Zellbiologie, Histologie und Embryologie sowie Birgit Reiter vom ZMF nahmen 2023 an unterschiedlichen Sprachkursen der Atlantic Language School Galway in Irland teil (Intensive General English und English for the Educational Workplace), während Eva Reininghaus von der Klin. Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin einen General English Kurs in Cork, Irland belegte. Die abwechslungsreichen Kurse setzen sich zusammen aus Unterricht sowie kulturellen Angeboten wie Stadtführungen und optionalen Ausflügen. Lebhafter Austausch mit den anderen internationalen Teilnehmenden des Kurses rundet diese bereichernde Erfahrung ab.

Daksh Verma und Alina Stockner von der Klin. Abteilung für Kardiologie verbrachten über Erasmus+ einen Fortbildungsaufenthalt bei Bayer in Wuppertal, Deutschland. Im Zuge des Aufenthalts besuchten sie Bayers Forschungs- und Entwicklungszentrum und erhielten Training in transthorakaler Echokardiographie bei Nagern. Ein weiterer Aufenthalt wurde von Alwin Sokolowski von der Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit an der Queen Mary University of London in England absolviert. Zweck des Aufenthalts war ein Observership an der klinischen Abteilung für restaurative Zahnmedizin, um einerseits Anregungen im Bereich der Lehre mitzunehmen, aber auch die Behandlungskonzepte und Therapien vorzustellen, die an der Med Uni Graz praktiziert werden, Wissensaustausch zu betreiben und Grundsteine für zukünftige Kooperationen zu legen.

Im Dezember 2023 fanden noch zwei Erasmus+ Personalmobilitäten zu Fortbildungszwecken an der Technischen Universität Breslau (Politechnika Wrocławska) in Polen statt. Corina Madreiter-Sokolowski vom Lehrstuhl für Molekularbiologie und Biochemie besuchte die Forschungsgruppe von Joanna Wolska für die Entwicklung einer neuen Immobilisierungsmethode von Fadenwürmern in der Fluoreszenzmikroskopie. Dieser Aufenthalt diente als KickOff-Event für das im Jänner 2024 beginnende internationale Kooperationsprojekt der „Wissenschaftlich-Technischen Zusammenarbeit“ (WTZ), welches durch die Agentur für Bildung und Internationalisierung (OEAD) gefördert wird. Gleichzeitig nutzte Armin Sokolowski von der Univ.-Klinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit den Aufenthalt, um verschiedene 3D-gedruckte bzw. gefräste Materialien für die CAD/CAM-basierte Herstellung restaurativer Zahnversorgungen hinsichtlich ihrer chemischen Beständigkeit zu untersuchen.

Neben Fortbildungsaufenthalten wurden auch vier Lehraufenthalte über Erasmus+ gefördert: Stefano Angiari vom Lehrstuhl für Immunologie des Otto Loewi Forschungszentrums hielt an der Chiang Mai University Vorträge und Vorlesungen für Medizin- und PhD-Studierende im Bereich Immunmetabolismus – seinem Forschungsschwerpunkt an der Med Uni Graz. Nandu Goswami vom Lehrstuhl für Physiologie lehrte an der Walter Sisulu University in Südafrika auf dem Gebiet der Beurteilung der koronaren Gefäßfunktion und führte dazu einen hands-on Workshop durch. Ebenfalls in Südafrika, an der University of Cape Town, nutzte Regina Roller-Wirnsberger von der Univ.-Klinik für Innere Medizin in Lehrveranstaltungen mit Medizinstudierenden des 4. und 6. Studienjahres das Format des fallbasierten Lernens für die Vermittlung ihres Spezialgebietes, der Geriatrie, anhand realer Patient*innenfälle. Lehrvorträge im Bereich der mechanischen Beatmung und post-operativen Betreuung von Neugeborenen und Kindern sowie der Vermeidung von post-operativen Infektionen waren das Ziel der Mobilität von Hinrich Baumgart von der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie an der Kathmandu University in Nepal.

Das International Office freut sich, auch im neuen Jahr zahlreiche Med Uni Graz-Mitarbeiter*innen bei Erasmus+ Lehr- und/oder Fortbildungsaufenthalten im Ausland zu unterstützen.