COVID

Rektor regt Bonus für COVID-Impfung an

„Wenn sich die österreichweite Impfquote nicht deutlich rascher weiterentwickelt, wird kein Weg an einer generellen Impfpflicht vorbeiführen. Bis zum Juni 2022 muss eine Durchimpfung von 85 % erreicht werden! Es ist ein Vorstoß der aufhorchen lässt, den Hellmut Samonigg, Rektor der Medizinischen Universität Graz, gestern in der Sendung „Im Zentrum“ auf ORF2 erstmals in den Raum stellte. Wie unzählige renommierte Expert*innen ist auch er der festen und durch hochrangige Publikationen wissenschaftlich belegten Überzeugung, dass nur eine hohe Durchimpfungsrate der nachhaltige Ausweg aus der COVID-19 Pandemie sein kann. Daher schlägt Hellmut Samonigg nun vor, all jenen, die sich bis dato bereits impfen haben lassen, bzw. dies noch tun werden, einen einmaligen Bonus iHv. durchschnittlich EUR 1.000,00 sozial gestaffelt zur Verfügung zu stellen. Damit möchte er gleich mehreren Herausforderungen begegnen, welche die COVID-19 Pandemie aktuell bereithält.

Der Vorschlag des Rektors der Med Uni Graz sieht vor, dass alle vollständig Geimpften – Grundimmunisierung plus Booster – durchschnittlich einen Gesamtbetrag von EUR 1.000,00 (sozial gestaffelt) erhalten. Dies könnte/sollte zB. in Form eines Gutscheines erfolgen, welcher im österreichischen Handel bzw. Tourismus eingelöst werden kann. Dadurch würden einerseits jene belohnt, die sich ihrer Verantwortung sich selbst und der Gesellschaft gegenüber bewusst sind und sich impfen (haben) lassen, andererseits erhält aber auch die, durch verschiedene Maßnahmen getroffene Wirtschaft einen „Booster“, wenn der „Impfbonus“ dorthin zurückfließt. Kosten, welche der Staat für weitere Lockdowns und die dadurch resultierenden Ersatzleistungen aufwenden müsste, könnten so einen doppelten Nutzen haben. Verantwortungsvolle Bürger*innen würden motiviert und erhielten eine Anerkennung für ihren wertvollen Beitrag zur Gesunderhaltung der Bevölkerung, die Wirtschaft wiederum profitiere ihrerseits, wenn der Impfbonus eingelöst wird.

Hellmut Samonigg schlägt vor, die Aktion rund um den „Impfbonus“ bis Ende Juni 2022 zu fixieren, damit auch jene davon profitieren, die erst jetzt mit der Grundimmunisierung beginnen. Sollte bis dahin österreichweit nicht mindestens eine Durchimpfungsrate von 85 % erreicht sein, plädiert der Rektor der Med Uni Graz für eine zeitlich befristete allgemeine Impfpflicht, um nicht im Herbst 2022 vor einem ähnlichen Szenario zu stehen, wie wir es derzeit gerade erleben.

Vor Start dieser Impfbonusaktion sollte von Regierungsseite klar festgelegt werden, dass diese Bonusaktion nur dann zur Umsetzung gelangt, wenn auch die Einführung der zeitlich befristeten allgemeinen Impfpflicht bei Nichterreichen der Durchimpfungsrate von 85 % fixiert wurde.