Teamleiter: Kurt Zatloukal
Fokus: Das Hochsichheitslabor (BSL-3+) am D&F Institut für Pathologie hat für die Durchführung von Autopsien unter vollwertigen BSL-3 Bedingungen sowie die Erforschung von Hochrisikoerregern erhöhte Biosicherheitsmaßnahmen implementiert. Im Rahmen der COVID-19 Pandemie wurden diverse SARS-CoV-2 Virusvarianten isoliert und charakterisiert, Diagnostika überprüft und weiterentwickelt, Impfstoffe getestet, inwieweit die Immunantwort SARS-CoV-2 Viren blockiert, Medikamente und Naturprodukte auf ihre antivirale Wirkung geprüft und Dekontaminationsverfahren und Schutzausrüstung getestet und weiterentwickelt. Neben SARS-CoV-2 werden auch die Interaktionen weiterer Hochrisikoerreger wie Influenzaviren, Hantaviren und Affenpockenviren sowie Biotoxine mit menschlichen Organen erforscht.
Des Weiteren werden Ersatzmethoden für Tierversuche durch Verwendung von humanen Organkulturen für Infektionsstudien entwickelt sowie neueste Technologien für Biosecurity und Cybersecurity getestet und etabliert.
Internationale Vernetzung: Als Mitglied der europäischen Forschungsinfrastruktur für Hochsicherheitslabore (ERINHA) und Forschungspartner in mehreren EU-Programmen zur Vorbereitung auf zukünftige Pandemien (z.B. ISIDORe, EVORA, Interceptor, NAVIPP, EMBRACE, EDF-FPA-MCBRN-MCM) sollen in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Hochsicherheitslaboren Verfahren etabliert werden, um gefährliche Erreger schneller zu identifizieren, deren Übertragungs- und Schädigungsmechanismen zu charakterisieren und basierend auf diesen Daten, Diagnostika und Therapeutika inklusive Impfstoffe rasch gemeinsam mit Industriepartnern zu entwickeln. Die Forschungsarbeiten werden durch einen internationalen wissenschaftlichen Beirat sowie einen Beirat für Biosafety und Biosecurity unterstützt.